Hinten v. l.: Hannes, Maik, Ralph, Borko, Markus, Björn, Max, Robert, Hartmut
Vorn v. l.: Sven, Nicolas, Ingo, Volker, Dennis, Jens
Tore: 1:0 Thorsten, 1:1 Volker, 2:1 Nicolas (Eigentor), 2:2 Dennis
Zuschauer : 3
Erneut hatten trotz allerbesten Fussballwetters nur erstaunlich wenige
Besucher den Weg in die Fissauer Irgendwoimwald-Arena gefunden. Lag es
an der hereinbrechenden Dunkelheit? Waren sich die Fissauer wegen des
letztjährigen 3:1-Sieges allzu sicher? Fanden die weiblichen
Fissauer Fans das parallel stattfindende A-Jugendspiel attraktiver? Die
Antwort lag (wie immer) auf dem Platz. Gefunden haben wir sie nicht.
Der Fissauer Rasenplatz präsentierte sich beiden Mannschaften in
traditionellem Grün und bestem Zustand. Acht Flutlichtmasten
tauchten das Geläuf bei heraufziehendem Nebel in ein teilweise
recht fahles Licht, das auf Höhe der Mittellinie schon recht
schummrig wirkte. Dennoch befand der Schiedsrichter die
Verhältnisse den FIFA-Regeln entsprechend und pfiff das Spiel mit
reichlich Verspätung an. Sofort nach Spielbeginn zeigte sich die
schon bekannte Unsicherheit der Hebbelkicker auf dem ungewohnt
großen Spielfeld. Raumaufteilung im Mittelfeld und Zuordnung im
Abwehrbereich bei schnellen Gegenstößen der Fissauer
bereiteten wieder einmal Schwierigkeiten, so dass die Heimmannschaft zu
einigen guten Schussgelegenheiten kam, die jedoch relativ leichtfertig
vergeben oder von Björn sicher gehalten wurden. Das Spiel der
Hebbelkicker wirkte dagegen seltsam unkonzentriert und die Fehlerquote
beim Spiel nach vorn war anfangs erschreckend hoch. Im Laufe der Zeit
verbesserte sich dies, die Mannschaft ließ weniger gegnerische
Chancen zu und kam auch einige Male in den Strafraum der Fissauer, ohne
jedoch echte Großchancen herausarbeiten zu können. Nach
einer guten halben Stunde fiel dennoch das nicht unverdiente 1:0
für Fissau, weil Björn im Hebbelkickertor sich bei einem
Fernschuss verschätzte und den Ball über die Fingerspitzen
ins eigene Tor klatschte. Das war ohne Zweifel ein Schock, und es
gelang den Hebbelkickern auch anschließend nicht, mit klugem
Spielaufbau oder schnellen Kontern gefährlich vor das Tor der
Fissauer zu kommen. So ging es mit einem 0:1 in die Pause.
In der zweiten Hälfte lief es für die Hebbelkicker besser und
das Spiel verlagerte sich mehr in die Fissauer Hälfte. Bereits
nach wenigen Minuten gelang der Ausgleich. Einen Freistoß aus ca.
20 Metern schoss Borko so hart, dass der Fissauer Torwart den Ball
nicht fangen konnte und nur zum Pfosten klatschte. Mit dem Instinkt
eines echten Torjägers war Volker Richtung Tor durchgelaufen und
konnte am überraschten Torwart vorbei aus spitzem Winkel zum
verdienten Ausgleich einschieben. In der Folgezeit gelang es den
Hebbelkickern, sich deutlich mehr Spielanteile zu sichern, ohne dass
sich jedoch
größere Torchancen ergaben. Stattdessen fiel das
äußerst glückliche 2:1 für Fissau. Nach einem
schnellen
Angriff schob der Fissauer Linksaußen den Ball kurz vor der
Torausline flach quer Richtung Fünfmeterraum. Björn
wollte den nicht besonders scharf geschossenen Ball schon aufnehmen,
als Nicolas
in bester Absicht zum Blocken des Balles dazwischen grätschte, um
das Leder über die
Torauslinie zu befördern. Leider schob er dabei den Ball am
verdutzten Björn vorbei neben den kurzen Pfosten ins eigene
Netz... Ein erneuter Schock für die Hebbelkicker also, die darauf
mit weiteren Angriffen antworteten. Das Übergewicht im Mittelfeld
wurde zwar deutlicher, aber Torchancen blieben Mangelware. Vieles
deutete schon auf einen knappen und glücklichen Sieg der
Heimmannschaft hin, als Volker sich wenige Minuten vor Schluss auf der
rechten Seite gegen mehrere Fissauer durchsetzen konnte, dann aber
klugerweise vor dem gegnerischen Torwart nicht selbst schoss, sondern
überlegt zu Dennis querlegte, der unbehindert einschieben konnte.
Da sich in der Folgezeit dann nichts Bedeutendes mehr tat, pfiff der
Schiedsrichter schliesslich nach 90 Minuten eine insgesamt
ausgeglichene Partie ab. Das 2:2 geht sicher insgesamt in Ordnung, aber
es hätte auch umgekehrt ausgehen können.
Im Anschluss an die Partie packte Borko Wurst und Schnitzel aus und auf
den bereit stehenden Grill, während die Gastgeber für die
Versorgung mit isotonischen Kaltgetränken verantwortlich
zeichneten. Zuerst noch unter freiem Himmel, später dann im
Vereinsheim des TSV Fissau, gab es also in der 3. Halbzeit genug
Gelegenheiten, das Spiel noch einmal Paroli laufen zu lassen. Für
die Hebbelkicker endete mit diesem Auswärtsspiel eine erfolgreiche
Sommersaison, die ohne eine einzige Niederlage absolviert werden konnte.