Spielbericht:

Die Brennessel-Kampfbahn in Ottendorf präsentierte sich als Dorfsportplatz mit nahezu quadratischen Abmessungen. Wegen der nicht den FIFA-Normen entsprechenden Länge des Spielfeldes einigten sich die Mannschaften darauf, jeweils nur mit 9 Feldspielern anzutreten. Die von Marian als Altherrenmannschaft angekündigte Ottendorfer Mannschaft entpuppte sich zumindest zur Hälfte als ein Team von Spielern, die anscheinend gerade erst der A-Jugend entwachsen waren. Entsprechend forsch legten die Gastgeber auch los. Die gut eingespielten Stürmer überliefen ein ums andere Mal die Hebbelkicker-Abwehr, steckten im Sturm geschickt die Bälle durch die Lücken und brachten die Gäste rasch von einer Verlegenheit in die andere. Nicht alle Aktionen konnten jedoch zum Abschluss gebracht werden, oft konnte die Hebbelkicker-Verteidigung mit großem Einsatz noch den Torschuss verhindern oder der großartig reagierende Björn im Hebbelkicker-Tor konnte den Ball um Pfosten oder Latte wickeln. Irgendwann fielen die Tore für Ottendorf jedoch wie reife Früchte und innerhalb einer Viertelstunde lagen die Hebbelkicker 0:4 zurück. Ein Debakel drohte, zumal sich der Hebbelkicker-Sturm vorne kaum durchsetzen konnte.

Langsam begann sich das Blatt jedoch zu wenden. Die Gastgeber hielten sich nach mehrfacher Ermahnung wegen gefährlichen Einsteigens etwas zurück, das Mittelfeld der Hebbelkicker griff den jeweils ballführenden Gegner früher an und endlich konnten sich die Stürmer auch besser durchsetzen. Andrés Treffer zum 1:4 machte Mut, der Gegner ließ nach und immer wieder konnten die Hebbelkicker schnelle Konter bis zum gegnerischen Tor fahren. Das folgende Eigentor der Gastgeber entsprang einer solchen Situation und auch durch das unglückliche 2:5 ließen sich die Gäste nicht mehr deprimieren. Das 3:5 durch Holger nach vorausgegangener gefühlvoller langer Flanke von Ralph war sicherlich das schönste Hebbelkicker-Tor des Tages. Nach dem 4:5 durch Dennis waren die Hebbelkicker dann ganz nah am Ausgleich, doch konnten viele gute Chancen nicht genutzt werden. Es kam, wie es kommen musste: Ottendorf gelang noch das 6:4 und obwohl durch ein weiteres "erzwungenes" Eigentor der Gastgeber wiederum der Anschlusstreffer gelang, wurde das Spiel schließlich doch knapp, aber nicht unverdient verloren.

Insgesamt muss gesagt werden, dass sich die Hebbelkicker auf ungewohntem Terrain trotz großer anfänglicher Schwierigkeiten wirklich gut geschlagen haben. Berücksichtigt man die vielen Ausfälle und Absagen, so muss man trotz der knappen Niederlage zufrieden sein. Bezieht man gar das Durchschnittsalter der Mannschaften als Faktor in die Torausbeute mit ein, so sind die Hebbelkicker sogar als moralischer Sieger vom Platz gegangen. Es ist eben alles eine Frage der Betrachtungsweise...