TSV Klausdorf Alte Herren - Hebbelkicker  5 : 5  (2 : 1)


Freundschaftsspiel am 24. August 2012 um 19:00h
im Stadion am Aubrook in Klausdorf



  


Aufgebot der Hebbelkicker


Hintere Reihe (v.l.): Frank, Lothar, Boyke, Arne, Maxi, Azzedin, Jens, Borko
Vordere Reihe (v.l.): Sven, André, Volker, Robert, Ralph, Thomas


Tore: 1:0 Klausdorf, 1:1 Thomas, 2:1 Klausdorf, 2:2 Borko, 3:2 Klausdorf
4:2 Klausdorf, 4:3 Boyke, 4:4 Boyke, 5:4 Klausdorf, 5:5 Boyke
Zuschauer: 7 (darunter 3 weibliche Klausdorfer Hebbelkicker-Fans und Henning)

Spielbericht:

Ende August in Klausdorf (Schwentinental-Nord): Statt hochsommerlichen Temperaturen nur schlappe 18 Grad und von globaler Erwärmung keine Spur. Aber schon Bundespräsident Lübke soll ja gewusst haben: In Schleswig-Holstein passiert alles 10 Jahre später. Nun, das warten wir mal ab. Immerhin durften die Gäste nach 30 Jahren Kicken auf der von Maulwurfshügeln übersäten Hebbelwiese mal auf einem Rasenplatz antreten, der seinen Namen wirklich verdient hat: Topfeben, grasgrün und kurz geschoren – dass wir das noch erleben durften!

Das Aufgebot der Hebbelkicker präsentierte sich als eine Mischung aus jung und nicht mehr ganz so jung. Richtig alt hat keiner der Hebbelkicker ausgesehen. Mit 14 Spielern stimmte auch die Größe des Kaders: Jeder hatte seine Einsatzzeiten, konnte sich aber auch mal an der Seitenlinie ausruhen. Von dort wurden die auf dem Platz befindlichen Hebbelkicker frenetisch angefeuert. Die Fans sind der 12. Mann – auch wenn neben Henning sonst nur Frauen den Helden auf dem Rasen zujubelten.

Die Klausdorfer Mannschaft, immerhin mit sieben ehemaligen Verbandsligaspielern, war den Hebbelkickern als ein Team geschildert worden, das technisch und spielerisch deutlich höher einzuschätzen sei als die bisherigen Gegner aus Kirchbarkau und Fissau. Da aber auch die Gastgeber nicht recht wussten, wen sie sich da eingeladen hatten, begannen beide Mannschaften eher vorsichtig, mit vielen Sicherheitspässen und ohne Risiko. Vor allem die Gäste mussten sich an die ungewohnten Platzverhältnisse anpassen: Auf so großem Feld und so ebenem Rasen treten die Hebbelkicker ja  höchst selten gegen den Ball. Im Übrigen war der Platz auch noch feucht
– ob der Gegner damit den Ball schnell machen wollte oder ob das Nass einfach vom Himmel gefallen war, ließ sich auch durch Nachfrage bei der UEFA nicht herausfinden. Auf jeden Fall kann sich bei diesen Voraussetzungen nach und nach ein flottes Spiel entwickeln, bei dem jedoch die Gastgeber zuerst besser den Ball nach vorn bringen, während die Hebbelkicker-Stürmer mangels geeigneter Anspiele meist in der Luft hängen. Die Abwehr steht zwar sicher und zur Not bügelt Arne mit Schnelligkeit und Einsatz kleine Nachlässigkeiten aus, aber im Mittelfeld wird oft nicht schnell genug umgeschaltet – Ballsicherung geht vor Konterspiel – und so kann sich die Klausdorfer Abwehr stets rechtzeitig formieren, bevor die Gäste gefährlich werden können.

Gerade als die Gäste etwas besser ins Spiel kommen, fällt dann die Führung der Gastgeber: Als der Ball im Strafraum der Hebbelkicker landet, herrscht Konfusion statt Konzentration, der ballführende Klausdorfer Stürmer wird nicht ausreichend gestört, kann fast unbedrängt ablegen, und prompt landet der Ball im Netz. Frust auf Seiten der Hebbelkicker: Ist das der Auftakt zu einer Klatsche, wie von einem angeblich gut informierten Kollegen vorhergesagt? Die Gäste geben rasch die Antwort. Eine Ecke von André verlängert Jens am kurzen Pfosten mit der hohen Stirn nach hinten, wo Thomas freistehend einschieben kann. Na bitte, da geht doch was! Aber auch für die Gastgeber: Erst einmal muss Volker all sein Können als Torwart aufbringen und kann den Ball bei einem gezielten Schuss gerade noch unten um den Pfosten wickeln. Doch dann spielen sich die Klausdorfer über die linke Seite durch, Lothar hat auf dem nassen Rasen Standprobleme, der Klausdorfer Stürmer zieht nach innen und schießt trocken ins lange Ecke. Fast hätte Torwart Maxi den Ball noch gehabt...

Mit dem 2:1 für Klausdorf geht es in die Pause. Coach Borko drängt in einer markigen Ansprache auf schnelleres Spiel nach vorn. Und Boyke bekommt den Auftrag, sich doch öfter mal durchzusetzen und dann auch abzuziehen. Denn so richtig sicher wirkte Frank im Tor der Klausdorfer auch nicht gerade...

In die zweite Halbzeit gehen die Hebbelkicker also mit einigen Umstellungen: Boyke wird weiter nach vorn beordert und agiert jetzt offensiver, mitunter sogar als zweite Spitze neben Jens. Robert orientiert sich nach hinten und versucht mit Borko und Sven durch Organisation der Abwehr die Verteidigungslinie bei eigenem Ballbesitz konsequent bis an die Mittellinie vorzuschieben. Dadurch werden die Klausdorfer bei Angriffen zu langen Laufwegen gezwungen, was sich später mit nachlassender Kondition der Gastgeber als nicht unwichtiger Faktor erweisen wird. Erst einmal halten die Klausdorfer jedoch noch gut gegen und bleiben wegen Abstimmungsproblemen der Hebbelkicker gefährlich. Boyke versucht es immer wieder mit Fernschüssen, aber aus über 30 Metern wirkt das etwas überambitioniert. Dann gelingt aber den Hebbelkickern der Ausgleich. Im Strafraum spielt Jens steil auf André, der den Ball mit großer Übersicht auf Borko zurücklegt. Ein trockener Flachschuss, nicht unhaltbar, und es steht 2:2. Großer Jubel bei den Gästen und ihren Fans, doch leider zu früh gefreut. Erst wird ein klares Handspiel im Strafraum vom ansonsten sicheren Schiedsrichter nicht erkannt und dann kommt es noch schlimmer: Die Gastgeber
schlagen wieder zu. Probleme bei Standards, das zieht sich wie ein Roter Faden durch das Spiel der Hebbelkicker. Diesmal reicht eine simpel vors Tor geschlagene Ecke: Aus knapp sieben Metern köpft ein Klausdorfer Angreifer den Ball in die Maschen. Manndeckung? Zuordnung? Nichts davon, und so liegen die Gäste schon wieder zurück.

Wenige Minuten später kommt es ganz dicke: Erneute Konfusion in der Hebbelkickerabwehr, der ballführende Klausdorfer Stürmer spielt am äußeren Strafraum locker zwei Mann aus und versenkt die Kugel unhaltbar links oben im Winkel. Es steht 2:4 und nicht gut um die Gästemannschaft... Doch nun kommt ihnen das Schicksal zu Hilfe. Ein Freistoß von Boyke aus über 20 Metern segelt an Stürmern und Verteidigern vorbei in den Strafraum, genau auf Frank im Tor der Klausdorfer, und dann... – nun ja, vermutlich war der Ball mit Vaseline beschmiert, oder mit Babyöl oder Wasserpumpenfett, oder... – ach, egal, er landet jedenfalls im Netz. Das gibt den Gästen wieder Mut und langsam machen sich bei der Klausdorfer Mannschaft kleine Konditionsprobleme bemerkbar. Die Hebbelkicker geben weiter Gas, Volker tanzt vor dem Klausdorfer Tor gefühlte 17 Gegenspieler aus und hat dann noch das Auge, Boyke in passender Schussposition so zu bedienen, dass dieser trocken rechts unten versenken kann. Ausgleich! Jetzt wollen die Gäste noch den Sieg und stürmen weiter auf das Tor der Gastgeber. Die haben sich inzwischen auf Kontern verlegt und schlagen prompt noch einmal zu: Gut 10 Meter vor dem Hebbelkicker-Tor gibt es schon wieder Unstimmigkeiten in der Abwehr, der wendige Klausdorfer Stürmer setzt den Ball an den linken Pfosten, Torwart Ralph hechtet hin, erreicht den Ball jedoch nicht. Dieser springt erneut vor die Füße des Stürmers, wird an den anderen Pfosten geknallt, springt wieder zurück und landet dann endgültig im Netz. Schon wieder in Rückstand! Aber statt zu verzweifeln, suchen die Hebbelkicker weiter die Offensive. Nur noch wenige Minuten bleiben. Klausdorf kann kaum noch etwas dagegen setzen, steht inzwischen viel zu tief. So kann Boyke Mitte der gegnerischen Hälfte ein Solo beginnen, tanzt dann an der Strafraumgrenze zwei Gegenspieler mit einer Drehung aus und hebt schließlich mit links den Ball gefühlvoll links oben in den Winkel. Das schönste Tor des Tages! Nach dem Anstoß wollen die Gäste nun sogar den Sieg, aber dazu reicht es dann doch nicht. Der Schiedsrichter hat ein Einsehen und pfeift das insgesamt äußerst fair geführte Spiel mit einem Ergebnis ab, mit dem beide Mannschaften bestens zufrieden sein können. 10 Tore in 80 Minuten – Spieler und Zuschauer waren begeistert.

Anschließend laden die Klausdorfer Gastgeber noch zur dritten Halbzeit und einer Kiste isotonischer Getränke ein. Und ausnahmsweise gibt es sogar noch eine vierte Halbzeit: Auf Roberts Terrasse lassen die Hebbelkicker das Spiel bei Bier, Grillfleisch, Würsten und Salat noch einmal Paroli laufen. Der Leistungstest in Klausdorf wurde bestanden und sooooo schwierig wie vom Dauerpessimisten aus Rendsburg beschrieben, war es nun auch wieder nicht. Im nächsten Jahr spielen wir auf Sieg!



Hebbelkicker am Ball (1): Die Filme aus Klausdorf (Format: .mov)
Tipp: Filme im neuen Fenster vollständig laden und dann erst starten! Alternative: Download auf die eigene Festplatte.



Ralph dirigiert      [32 MB]


Borko rettet      [41 MB]


Arne rettet auch      [41 MB]


Abseits!      [36 MB]


Kein Durchkommen      [38 MB]



Kurze Bälle!      [38 MB]


Borko baut um      [93 MB]


Borkos 2:2      [60 MB]


Super-Freistoß      [14 MB]


Boykes 5:5      [14 MB]



Keiner da!      [18 MB]


Leider gehalten!      [25 MB]


Wir haben uns lieb!      [18 MB]



Hebbelkicker am Ball (2): Die Bilder aus Klausdorf
Großversionen der Bilder werden in neuem Fenster geöffnet!