Nach dem locker herausgespielten Erfolg im Clasico gegen Kirchbarkau
gehen die Hebbelkicker optimistisch in das Auswärtsspiel in
Klausdorf. Da könnte doch endlich auch mal was gelingen... Das Aufgebot
ist auf dem Papier wirklich nicht schlecht: Außer André, Niklas und
Volker sind alle gesunden Topspieler dabei. Aber auch die starken
Klausdorfer kommen mit 14 Mann zum Spiel, da gibt es stets frische
Kräfte zum Wechseln. Die Gastgeber beginnen auch gleich äußerst druckvoll und lassen die Hebbelkicker kaum aus deren Hälfte. Allerdings reicht es nur zu einem einzigen Torschuss, der jedoch völlig ungefährlich bleibt. Boyke macht es in der 6. Minute dann schon besser, zieht aber von rechts den Ball zwei Meter links am Klausdorfer Tor vorbei. Dennoch bleibt Klausdorf aktiver, mangels Gegenwehr kombinieren sich eine Minute später zwei Stürmer scheinbar problemlos durch den Strafraum und können erst von René mit einer beherzten Parade gestoppt werden. Der Nachschuss geht dann über den Kasten. Immerhin haben auch die Hebbelkicker eine echte Chance: Helge luchst in der Mitte des Gästetrafraums einem Verteidiger den Ball ab, geht rechts durch und auf den Keeper zu, müsste nun abziehen, mit rechts natürlich... Doch das ist für ihn der falsche Fuß, also die Kugel noch mal auf den linken Schlappen gelegt und ... - dann ist der Torwart da und schnappt sich den Ball. |
Das war es dann erst mal mit den Angriffen
der Gäste. In der 10. Minute fällt das 1:0 für Klausdorf. Die Gastgeber
schieben den Ball auf der rechten Seite lang durch, ein Stürmer dringt
in den Strafraum ein, René kann den ersten Schuss noch abwehren, aber
beim Nachschuss ist das Tor leer und die Kugel landet im Netz. In der
Folge haben die Hebbelkicker mehrfach Glück und einen guten Torwart,
der bei verschiedenen Schüssen der Gastgeber geschickt abwehren kann.
In der 30. und 32. ist René aber jeweils machtlos, die Klausdorfer
kombinieren sich geschickt durch die gegnerische Abwehr und legen vor
dem Torwart jeweils noch mal quer, so dass der Ball nur noch
eingeschoben werden muss. Das geht viel zu einfach! Ganz ähnlich wie
der erste Treffer fällt das 4:0 kurz vor der Halbzeit: Wieder rechts
durch, wieder von René abgewehrt, wieder den Nachschuss im leeren Tor
versenkt. Jetzt wissen die Hebbelkicker, wie sich Kirchbarkau am
letzten Freitag zur Halbzeit gefühlt haben muss... Leider wird es nach der Pause nicht besser. Schon nach 20 Sekunden wird der fünfte Treffer kassiert, diesmal auf der linken Seite nach schöner Flanke und mit der Picke ins kurze Eck. René ist chancenlos. Und es geht so weiter nach Schema F: In der 47. und 48. Minute das 5:0 und 6:0, mal über rechts, mal über links durchgespielt, jeweils auch am Keeper vorbei und locker eingeschoben. Ein Debakel bahnt sich an. |
Erst in der 53. Minute gibt es mal Entlastung. Boyke kann sich
rechts durchspielen, legt quer auf Henning, doch der säbelt die Kugel
ziemlich kläglich aus kurzer Entfernung über den Kasten. Und in der 58.
Minute muss sogar René sich noch demütigen lassen und wird von der
Mittellinie aus überlupft, weil er etwas zu weit vor dem Kasten steht.
Das ist jetzt auch kein Problem mehr, René ist und bleibt der beste
Spieler der Gästemannschaft. Jetzt haben die Gastgeber auch langsam ihren Torhunger gestillt. Borko gibt die Standard-Parole für die Schlussviertelstunde aus ("Letztes Tor entscheidet!") und setzt gleich mal ein Zeichen: In der 65. Minute landet sein 20 Meter-Schuss krachend an der Latte. Und in der 73. Minute fällt tatsächlich der Ehrentreffer: Maxi und Borko laufen ohne Gegenwehr auf den gegnerischen Torwart zu, der kann den ersten Schuss noch abwehren, aber Borko bringt die Kugel dann tatsächlich im Netz unter. Zwar haben die Gastgeber noch eine dicke Chance zum letzten Treffer, doch können René und Boyke gemeinschaftlich das neunte Gegentor verhindern. So endet das optimistisch angegangene Auswärtsspiel in Klausdorf mit einem 1:8-Debakel für die Hebbelkicker. Bei inzwischen einsetzendem leichtem Regen trösten sich die Gäste in der Umkleide mit der Vorstellung, dank Borkos Letztes-Tor-Regel doch irgendwie gewonnen zu haben. Eigentlich... |