TSV Klausdorf Alte Herren - Hebbelkicker  11 : 1  (3 : 1)


Freundschaftsspiel am 10. Oktober 2014 um 19:00h
auf dem Gerhard-Scheerenberger-Platz in Raisdorf



 


Aufgebot der Hebbelkicker

Hintere Reihe (v.l.): Azzedin, André, René, Jens, Sven, Jochen, Ralph, Frank, Helge, Boyke
Vordere Reihe (v.l.): Volker, Robert, Micha, Borko



Tore: 1:0 Klausdorf, 1:1 Volker, 2:1, 3:1, 4:1, 5:1, 6:1, 7:1, 8:1, 9:1, 10:1, 11:1 Klausdorf

Zuschauer: 4



      Spielbericht:
Statt Frühsommer wie 2013 diesmal Herbstwetter und statt perfektem Kunstrasenplatz in Klausdorf (darauf hatten sich alle gefreut!) doch nur ein ganz normaler Rasen in Raisdorf. Immerhin ein piekfeiner Umkleideraum und, etwas tiefer gelegen und schön von Bäumen umschlossen, ein sattes, feuchtes und weitgehend ebenes Grün, dazu das leicht funzelige Flutlicht - ein wenig Old School-Fußball- Atmosphäre auf und um den Gerhard- Scheerenberger-Platz. Das hat was...

Die Hebbelkicker treten mit einer eigentlich ganz vernünftigen Mischung aus Erfahrung und jugendlicher Ungeduld an. Coach Borko hatte die Meldeliste früh geschlossen und nur noch Nachrücker für Absagen aufgenommen. So tritt diesmal kein aufgeblähter Kader wie in 2013 an, sondern ein exakt auf den Gegner abgestimmtes Aufgebot von Spezialisten für bestimmte Spielpositionen. So oder ähnlich hat der Coach sich das wohl zumindest gedacht. Auch die "Doppel-Salino-Taktik" vom letzten Jahr hat er aufgegeben zugunsten eines klassischen 4-4-2-Systems.

Pünktlich um 19 Uhr wird angepfiffen. Die Heimmannschaft startet offensiv, verlagert das Geschehen meist in die Hälfte der Gäste, kommt aber nicht zu großen Chancen, denn der Ball wird zumeist schon vor dem Strafraum abgefangen. Und wenn die Klausdorfer es aus der zweiten Reihe probieren, ist Micha im Tor der Hebbelkicker auf den Posten. Die Gäste vom Westufer sortieren sich lieber erst einmal auf dem ungewohnt großen Platz und können nur wenige Akzente nach vorn setzen. Nach einer Viertelstunde  fehlt dann aber nach einem
 
Eckball der Gastgeber die Ordnung und der Ball zappelt nach einen schönen Kopfball zum ersten Mal im Netz. Überraschend schnell kommt es allerdings zum Ausgleich: In der 17. Minute gelingt den Hebbelkickern eine Ballereroberung vor dem gegnerischen Strafraum, der Ball wird schnell nach vorn gespielt und Volker schließt sicher ab. Der Klausdorfer Torwart Frank hat zwar noch die Fingerspitzen dran, aber das reicht nicht.  Scheinbar  können die Hebbelkicker also heute abend mithalten. Aber "scheinbar" ist nur scheinbar richtig...
 
Direkt nach dem Gegentor machen die Klausdorfer weiter Druck. Micha pariert in der 21. Minute einen eigentlich unhaltbaren Kopfball nach einer Ecke, doch drei Minuten später ist er beim 2:1 für die Gastgeber machtlos. Zwar hat Volker dann in der 27. noch eine klare Chance, doch dann bestimmt die Heimmannschaft das Spiel. Das Hebbelkicker- Mittelfeld wird bei Ballbesitz sofort attackiert und schafft keinen geordneten Spielaufbau. Und wenn der Ball doch mal nach vorn geschlagen wird, können sich die Hebbelkicker-Spitzen weder körperlich noch technisch gegen die stabile Abwehrreihe der Klausdorfer durchsetzen.  Hinzu kommt, dass Azzedin auch noch mit einer Zerrung ausgewechselt werden muss. Bei einem Lattenschuss der Gastgeber in der 29. Minute haben die Gäste noch Glück, aber in der 37. Minute klingelt es nach einem fatalen Ballverlust in der eigenen Abwehr erneut in Michas Kasten. 3:1 zur Pause für Klausdorf - das entspricht dem Spielverlauf.

In der Pause werden gute Vorsätze gefasst: Kompakt stehen, früh angreifen, mehr über die Flügel spielen.  All das wird  anschließend  verwirklicht,  jedoch vor
 
allem von den Gastgebern, die mehrere gerade dem Ligakader entwachsene Jung-Altherren einwechseln. Zwar kann Volker nach schönem Anspiel von André kurz nach Wiederanpfiff mit einem Schuss knapp am langen Pfosten vorbei noch einmal Optimismus verbreiten, doch fällt gleich danach das 4:1 für Klausdorf. So geht es weiter: Boyke schießt rechts am Tor vorbei und die Heimmannschaft das 5:1, Frank zielt neben den langen Pfosten und die Gastgeber treffen zum 6:1. Die größte Torchance der Gäste hat dann Robert mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze, den Klausdorfs Keeper Frank gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken kann. Anschließend alles wie gehabt: Die Klausdorfer spielen die Hebbelkickerabwehr gnadenlos aus und treffen zum 7:1.  Etwas mehr Abwehrbeton täte jetzt den Hebbelkickern gut, aber die bleiben weiter fröhlich offensiv. Und die Gastgeber nutzen das, spielen die Abwehr der Gäste mit schnellen Kombinationen schwindelig und erzielen ein Tor nach dem anderen. 8:1, 9:1, 10:1, 11:1 - dann hat der Schiedsrichter ein Einsehen und pfeift endlich ab.

Eine Lehrstunde für die Hebbelkicker, da sind sich in der 3. Halbzeit bei kühlem Bier alle einig. Die Gastgeber sind freundlich und betonen, dass die Gäste bis zur Pause eigentlich ganz gut mitgehalten haben. Aber gegen die perfekt eingespielten Nachwuchskräfte der Klausdorfer hätte es einer deutlich defensiveren Einstellung bedurft, um die Niederlage erträglich zu gestalten. Trotzdem hat es allen Spaß gemacht, mehr oder weniger jedenfalls. Und das eine Tor der Klausdorfer war auch Abseits. Mindestens...