SV Kirchbarkau Alte Herren - Hebbelkicker  2 : 1  (1:0)


Freundschaftsspiel am 11. Mai 2007 um 19:00h
in der 
Achtern-Diek-Landbier-Arena Kirchbarkau

Spielbericht und Fotogalerie


  


Aufgebot der Hebbelkicker


Hintere Reihe (v.l.): Andreas, Borko, Marian, Lothar, Lars, Max
Vordere Reihe (v.l.): Robert, Maik, André, Bastian, Nicolas, Ralph, Dennis

Tore: 1:0 Frank,  1:1 Dennis;  2:1 Christoph

Zuschauer: 9

Spielbericht:

Die vermutlich wegen des Aprilwetters im Mai nicht ausverkaufte Achtern-Diek-Landbier-Arena zu Kirchbarkau präsentierte sich in diesem Jahr zwar in besserem Zustand als in 2006, doch konnte wegen der vielen Unebenheiten von sattem Grün keine Rede sein. Das Team der Hebbelkicker musste zahlreiche prominente Ausfälle verkraften (Azzedine, Florian, Henning, Holger, Ingo und Sven verletzt; Björn, Hannes, Jendrik, Oli und Volker verhindert; Jochen und Markus lustlos, Hartmut trotz Zusage nicht erschienen) und versuchte, diese durch talentierte Nachwuchskräfte (Andreas, Bastian, Max) zu kompensieren.

Nach dem Anpfiff übernahmen die Gastgeber weitgehend die Initiative und zwangen die Hebbelkicker in die Defensive. Mehrmals gelang es ihnen, sich durch das dichtgestaffelte Mittelfeld der Gäste durchzuspielen, doch war spätestens an der Strafraumgrenze meist schon Endstation, da der recht holprige Boden ein schnelles Kurzpassspiel nur selten zuließ. Auch Distanzschüsse brachten kaum Gefahr. Die Offensive der Hebbelkicker konnte zunächst gar nicht überzeugen und entwickelte kaum Druck auf das Tor der Gastgeber. Diese verstärkten weiter ihre Angriffsbemühungen und Robert im Tor der Hebbelkicker musste einige Male in höchster Not gegen heranstürmende Kirchbarkauer retten oder Schüsse aus kurzer Distanz per Fuß abwehren. Erst nach der Einwechslung von Borko gelang eine Stabilisierung der Defensive und eine Entlastung des Mittelfeldes, so dass nach ca. 20 Minuten auch die Angriffsbemühungen verstärkt werden konnten. Leider gelang es weder Dennis noch Ralph oder André, den gewohnt sicheren Torhüter der Kirchbarkauer wirklich in Bedrängnis zu bringen. So kam es, wie es kommen musste: Nach etwa 30 Minuten fingen die Gastgeber einen zu kurz geratenen Abschlag von Robert im Mittelfeld ab, spielten ab auf Frank, der nicht angegriffen wurde, sich den Ball gut 20 m vor dem Tor schussgerecht zurechtlegen konnte und ihn schließlich unhaltbar an die Lattenunterkante hämmerte. Wie weiland in Wembley prallte der Ball senkrecht herunter, sprang dann aber knapp hinter der  Latte ins Netz. Diese Führung war sicher nicht unverdient für das deutlich aktivere Team von Kirchbarkau, die den Vorsprung dann routiniert in die Halbzeit mitnahm.

Nach der Pause bemühten sich die Hebbelkicker um einen konstruktiveren Spielaufbau und konnten das Spiel jetzt mindestens ausgeglichen gestalten. Die Rückbesinnung auf die eigenen Stärken, vor allem auf die individuellen Fähigkeiten wie Schnelligkeit und Technik einzelner Spieler, trug dann auch schon nach wenigen Minuten Früchte: Dennis konnte sich im linken Strafraumbereich der Kirchbarkauer durchspielen, und statt auf einschussbereit stehende Mitspieler zu passen, umkurvte er einen weiteren Kirchbarkauer und netzte mit einem strammen Schuss vom Elfmeterpunkt unhaltbar ein. Die Gastgeber wirkten in den Folgeminuten zwar nicht geschockt, mussten sich aber trotzdem weiterer Angriffe der Hebbelkicker erwehren, die leider allzu oft an mangelnder Präzision im letzten Zuspiel oder am guten Kirchbarkauer Torwart scheiterten. Der weitere Verlauf des Spiels sah keine großen Vorteile für eine der beiden Mannschaften. Kirchbarkau versuchte es immer wieder über die eigene linke Seite, doch waren die Hebbelkicker aufmerksam bei den hohen Flanken und bei der Neutralisierung der zentralen Stürmer des Gastgebers. Eigene Großchancen blieben aber ebenso Mangelware. So schien das Spiel einem gerechten Unentschieden entgegen zu gehen, bis Kirchbarkau wenige Minuten vor Schluss einen steilen hohen Ball in die Mitte des Strafraums schlug. Zwei Hebbelkicker waren sich beim Kopfball nicht einig - "Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher!" - und Christoph konnte den Ball ungehindert mit dem Kopf versenken, ohne dass Marian (in der 2. Hälfte im Wechsel mit Lars im Tor der Hebbelkicker) eingreifen konnte. In den wenigen verbleibenden Minuten beschränkten sich die Gastgeber dann auf die Verteidigung des Vorsprungs, während die Hebbelkicker nur noch wenig Konstruktives zustande brachten. Fernschüsse gingen meterweit daneben und bei Flanken von der Grundlinie war mitunter kein Hebbelkicker in der Mitte mitgelaufen. Die Lachnummer zum Abschluss lieferte André mit einer unterirdisch schlecht geschauspielerten Schwalbe im Strafraum, für die ihm der Schiedsrichter völlig zu Recht den gewünschten Elfmeter verweigerte. So konnten die Kirchbarkauer unter tosendem Applaus der eigenen Anhänger beim Abpfiff einen nicht unverdienten Sieg bejubeln. 

Die 3. Halbzeit im Vereinheim von Kirchbarkau gab dann Gelegenheit, das Spiel in seiner ganzen Dramatik noch einmal Paroli laufen zu lassen. In Anbetracht der vielen Absagen erlaubt das Spiel vermutlich keine endgültigen Aussagen über die wahre Leistungsstärke des Hebbelkickerteams, doch es bleibt festzuhalten, dass dem Coach bis zur EM in Österreich und der Schweiz noch eine Menge Arbeit verbleibt.