SV Kirchbarkau Alte Herren - Hebbelkicker  2 : 1  (1 : 0)


Freundschaftsspiel am 31. August 2012 um 18:50h
in der 
Achtern-Diek-Landbier-Arena Kirchbarkau


  


Aufgebot der Hebbelkicker


Hintere Reihe (v.l.): Sven, Björn, Frank, Lothar, Olaf, Arne, Maxi, Maik, Ralph, Jens, Borko
Vordere Reihe (v.l.): Jochen, Boyke, Robert, Volker, Azzedin, André, Ingo


Tore: 1:0 Benjamin (35. Min.), 1:1 Frank (62. Min.), 2:1 Dieter (71. Min.)

Zuschauer: 3

Spielbericht:

Riesenaufgebot der Hebbelkicker: Mit 18 Spielern reisten die Gäste zum jährlichen El Clásico nach Kirchbarkau an, so viele wie noch nie bei einem Auswärtsspiel. Aber auch die Gastgeber hatten 3 Auswechselspieler dabei und sich genau wie die Hebbelkicker mit einigen U32-Spielern verstärkt. Gleiches Recht für alle, kein Problem. Wie in so vielen Jahren zuvor war der Rasen in der Kirchbarkauer Arena alles andere als in perfektem Grün, dafür aber immerhin frisch gekreidet. Dazu ein kühler Spätsommerabend - eigentlich beste Voraussetzungen für ein reizvolles Fußballspiel.

Wegen der inzwischen früh einbrechenden Dunkelheit erfolgt der Anpfiff bereits kurz vor sieben Uhr. Die Hebbelkicker bemühen sich um einen offensiven Auftakt, aber Kirchbarkau hält dagegen. Das ist normal, das war immer so: Die Heimmannschaft ist kampfstark und gibt nicht so schnell auf, das kennen wir schon. Tatsächlich gelingt den aufgrund der letztjährigen Erfolge favorisierten Gästen kein geordneter Spielaufbau, denn die Kirchbarkauer greifen den ballführenden Spieler immer sofort an. So entstehen die ersten Gelegenheiten für die Hebbelkicker eher durch Flanken auf den aufgerückten Ingo, der zweimal zum Kopfball kommt, aber die Kugel nicht richtig platzieren kann. In der 15. Minute gelingt ihm fast sogar die Führung für die Gäste: Eine lange Flanke von rechts nimmt Ingo links vor dem Tor volley und zieht den Ball scharf aufs Tor, doch leider knapp rechts vorbei. Die Gastgeber tun wenig für die Offensive und gelegentliche Vorstöße werden von der Hebbelkickerabwehr noch problemlos abgefangen. Mitte der ersten Halbzeit gibt es eine ganze Serie von Eckbällen für die Gäste, allerdings ohne wirkliche Torgefahr. Auch sonst gelingt den Hebbelkickern nicht viel in der Offensive. Die Spitzen hängen in der Luft; im Mittelfeld können sich die Strategen der Gäste nicht freispielen, um endlich mal durch die Kirchbarkauer Abwehr durchbrechen zu können. Abspielfehler häufen sich, es mangelt frühzeitig an der nötigen Konzentration. Das soll sich rächen. In der 35. Minute geht der Ball auf der linken Seite der Hebbelkicker mal wieder viel zu leicht verloren, Björn startet an der Mittellinie, geht problemlos an Olaf vorbei und flankt schließlich aus dem Lauf von rechts in den Strafraum, wo Benjamin ziemlich problemlos volley den Ball oben links ins Eck knallen kann. Jubel bei den Gastgebern, Enttäuschung bei den Hebbelkickern. Möglichst schnell soll der Ausgleich her, aber bis zur Pause gelingt so recht gar nichts mehr.

Fehleranalyse in der Pause bei den Gästen: Zu wenig konstruktiver Spielaufbau, zu viel brotlose Spielerei, zu wenig Laufarbeit und Einsatz, zu viele leichtfertige Fehlpässe - all das soll in der zweiten Hälfte besser werden. Und tatsächlich gelingt es den Hebbelkickern nun, die Kirchbarkauer mehr unter Druck zu setzen. Kaum noch Konter der Gastgeber, aber auch wenig Torgefahr durch die Offensive der Gäste. Hohe Bälle können immer wieder aus dem Strafraum von Kirchbarkau rausgeköpft werden und das gepflegte Flach- und Kurzpassspiel ist heute auch nicht gerade die Stärke der Hebbelkicker. Es fehlt die ordnende Hand "Leitwolf" Borko kann mit einer Oberschenkelzerrung seit der Halbzeit nur noch von der Seitenlinie dirigieren, hat aber zu wenig Einfluss auf das Geschehen. Immerhin bleibt der Ball jetzt meist in der Hälfte der Gastgeber, und wenn es nicht mit Technik und Taktik klappt, dann muss der Fußballgott helfen: In der 62. Minute prallt der Ball nach einem Schuss von André durch den Strafraum, Ingo springt die Kugel über den Fuß, aber Frank haut ihn von links ins kurze Eck. Keine Chance für den Keeper der Gastgeber! Jetzt wollen die Hebbelkicker mehr, nun soll auch noch ein Sieg her! Aber das Glück ist aufgebraucht, von geplantem Spielaufbau noch immer keine Rede und die Gastgeber lassen in ihrer kämpferischen Einstellung einfach nicht nach. Die vielen Wechsel bei den Gästen sind dem Erfolg auch nicht förderlich, ständig werden Positionen getauscht, das Zusammenspiel leidet und Chancen sind Mangelware. Mangelnde Konzentration beim Zuspiel, viele Fehlpässe - damit ist gegen die konzentrierte Abwehr von Kirchbarkau nichts auszurichten. So kommt es wie so oft in solchen Spielen: Zehn Minuten vor Schluss eine Balleroberung in der eigenen Hälfte durch Kirchbarkau, die Hebbelkicker sind aufgerückt, Björn bekommt den Ball von der Mittellinie genau in den Lauf gespielt, geht durch bis zum Elfmeterpunkt, legt nach rechts auf Dieter, und der schiebt problemlos ein. Ein blitzsauberer Konter, das muss man anerkennen... Dadurch scheint nun auch die Moral der Hebbelkicker gebrochen, in den letzten Minuten läuft nichts mehr zusammen und schließlich bringen die Gastgeber den aufgrund der besseren kämpferischen Einstellung und der konzentrierteren Spielweise nicht einmal unverdienten Sieg über die Zeit.

Jubel bei den Gastgebern nach dem Abpfiff: Der erste Sieg über die Hebbelkicker nach 5 Jahren! Enttäuschung bei den Gästen: Diese Niederlage war die logische Folge von weitgehend planlosem Spielaufbau und mangelnder Durchsetzungskraft. Das erkämpfte und erspielte 5:5 in Klausdorf war wohl ein zu süßes Gift... Für derlei Selbstreflexionen bot die 3. Halbzeit in der VIP-Lounge der Kirchbarkauer Arena erneut beste Gelegenheiten. Hier trafen sich beide Teams wieder, um das Spiel bei isotonischen Getränken noch einmal Paroli laufen zu lassen. Die Gastgeber hatten diesmal deutlich mehr zu lachen...