Spielbericht:

Vor einer enttäuschenden Kulisse in der Achterndiek-Landbier-Arena in Kirchbarkau gelang es den Hebbelkickern, einen verdienten Sieg und drei wichtige Punkte einzufahren. Im Gegensatz zum letzten Jahr konnte die Mannschaft nahezu in Bestbesetzung antreten. Aus der Stammformation fehlten nur Hartmut, Lothar und Markus. André konnte verletzungsbedingt ebenfalls nicht auflaufen, fungierte aber als Dirigent an der Seitenlinie. Das Kirchbarkauer Stadion präsentierte sich in nahezu perfektem Grün, doch war der Boden wie in den letzten Jahren recht uneben, was insbesondere bei springenden Bällen die Kontrolle erschwerte.

In der ersten Halbzeit bemühten sich die Hebbelkicker sofort um die Spielkontrolle. Mit großem Einsatz konnten die meisten Zweikämpfe gewonnen werden und der Heimmannschaft gelang es kaum, in der gegnerischen Hälfte den Ball kontrolliert zu den Angreifern zu spielen. Björn blieb im Tor der Hebbelkicker vor allem zu Beginn nahezu beschäftigungslos. Auf der anderen Seite kam die Gästemannschaft jedoch mehrfach zu guten Schussgelegenheiten, die jedoch anfangs erfolglos blieben. Erst Mitte der zweiten Halbzeit gelang das 1:0 durch Henning, der nach einem blitzschnell ausgeführten Einwurf die Abwehr von Kirchbarkau überrumpeln und aus wenigen Metern Entfernung von rechts mit der Pike einschießen konnte. Auch in der Folgezeit blieben die Hebbelkicker am Drücker. Es gelangen viele gute Schüsse aus der zweiten Reihe, doch wurden sie entweder eine Beute des Kirchbarkauer Torwarts oder gingen mehr oder weniger knapp daneben. Bereits im Mittelfeld wurde das Aufbauspiel der Heimmannschft erfolgreich gestört und da die Abwehr überwiegend sehr sicher stand, konnten die Hebbelkicker mit einer verdienten 1:0-Pausenführung in die Halbzeit gehen.

In der zweiten Hälfte zeigte sich zunächst ein kaum verändertes Bild. Gegen die jetzt sehr tief stehende Sonne konnten sich die Hebbelkicker zunächst recht gut gegen die Heimmannschaft behaupten, doch schien die Durchschlagskraft etwas nachzulassen. Dennoch gelang nach einer sehr schönen Kombination das 2:0. Dennis spielte den Ball steil auf Henning, der ihn kurz abtropfen ließ, so dass Dennis schliesslich mit einem strammen Rechtschuss von der Strafraumgrenze vollenden konnte, gegen den der Kirchbarkauer Torwart keine Chance hatte. Im Gefühl der scheinbar sicheren Überlegenheit überließen die Hebbelkicker anschließend den Kirchbarkauern zu viel Raum im Mittelfeld. Einen brandgefährlichen Schuss aus 25 Metern konnte Björn zwar noch mit einer Weltklasseparade um den Pfosten wickeln, doch nutzten die Kirchbarkauer wenig später eine Unachtsamkeit auf der rechten Seite der Hebbelkicker. In Überzahl gelang es, sich bis kurz vor dem Strafraum durchzuspielen und dann Mittelstürmer Savino in die Gasse zu schicken, der den Ball unhaltbar für Björn ins Eck schob. In der Folgezeit drückten die Kirchbarkauer die Hebbelkicker zwar in deren Hälfte, doch konnte die vielbeinige Abwehr mit großem Einsatz weitere gute Einschussmöglichkeiten verhindern. Stattdessen gelang nach einem schnellen Konter noch das 3:1. Dennis konnte von rechts von der Torausline mit einer genialen Flanke den Ball geschickt über Torwart und Abwehrspieler hinwegheben, so dass Henning problemlos annehmen und einschießen konnte. Dabei sah die Kirchbarkauer Abwehr wahrhaftig nicht gut aus. Das Spiel war mit diesem Tor auch entschieden. Der Elan der Heimmannschaft war gebrochen und die Hebbelkicker konnten in den verbleibenden Minuten einen letztendlich verdienten Vorsprung locker über die Zeit bringen.

Gemütlich wurde es für die Kirchbarkauer Mannschaft erst wieder in der 3. Halbzeit im Vereinsheim, wo beide Teams das Spiel noch einmal Paroli laufen zu ließen. Der verdiente Sieg der Gastmannschaft stand außer Frage. In dieser Form braucht sich Bundestrainer Löw keine Sorgen um ein schlagkräftiges Team fuer die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz zu machen.

Einzelkritiken:

Björn: Ganz klar die Nummer 1 im Tor. Fehlerlos auf der Linie und in der Strafraumbeherrschung; Weltklasseparade bei einem eigentlich unhaltbaren Fernschuss; chancenlos beim Gegentor. Bester Mann auf dem Platz. Note: 1

Borko: Umsichtiger Regisseur und Prellbock vor der Abwehr. Bester Mann auf dem Platz. Geschickter Ballverteiler mit Übersicht und Spielverständnis. Note: 1

Dennis: An allen drei Hebbelkicker-Toren beteiligt, blindes Spielverständnis mit Sturmpartner Henning. Eine Augenweide in Ballbehandlung und Schusstechnik. Bester Mann auf dem Platz. Note: 1

Hannes: Unermüdlicher Antreiber, bester Mann auf dem Platz. Grosses Laufpensum, unglaubliche Beweglichkeit, gewann nahezu alle Zweikämpfe. Note: 1

Hendrik: Schnell, technisch sicher, mit großartigem Kampfgeist und viel Übersicht. Leitete viele gute Aktionen ein. Bester Mann auf dem Platz. Note: 1

Henning: Harmonierte prächtig mit Dennis in der Offensive; vom Gegenspieler nicht zu halten, eiskalt im Abschluss. Bester Mann auf dem Platz. Note: 1

Holger: Unüberwindlich in der Abwehr, dynamisch im Mittelfeld. Bester Mann auf dem Platz. Ein Antreiber par excellence. Note: 1

Jens: Die Lunge des Spiels, unglaubliches Laufpensum im Mittelfeld, Ballverteiler mit großer Übersicht. Bester Mann auf dem Platz. Note: 1

Jochen: Bester Mann auf dem Platz. Als Abwehrspieler eine Bank, gewann jeden Zweikampf, trieb die Bälle geschickt nach vorne, schaltete sich insbesondere in der 2. Halbzeit geschickt ins Angriffspiel ein. Note: 1

Maik: Scheute keinen Zweikampf, gab keinen Meter freiwillig preis. Großer Kampfgeist und unermüdlicher Einsatz. Bester Mann auf dem Platz. Note: 1

Nicolas: Das Laufwunder mit dem Sieger-Gen. Bester Mann auf dem Platz. Nutzte seine Schnelligkeit geschickt für Zweikämpfe und Spielaufbau; ließ seine Gegenspieler regelmäßig alt aussehen. Hat in dieser Form seine EM-Nominierung sicher. Note: 1

Olaf: Bester Mann auf dem Platz. Unglaubliche Energieleistung, war links wie rechts defensiv und offensiv zu finden. Stark im Zweikampf, sicher im Passspiel. Note: 1

Ralph: Ihm gelang fast alles. Defensiv stark, offensiv mit gewohnter Dynamik. Bester Mann auf dem Platz. In dieser Form aus der ersten Elf nicht wegzudenken. Note: 1

Robert: Beackerte unermüdlich die rechte Seite, sicheres Stellungsspiel, großer Kampfgeist, ließ seinen Gegenspielern keinen Raum. Bester Mann auf dem Platz. Note: 1

Sven: Vorbildlicher Einsatz in der Defensive, leitete blitzschnell die Gegenangriffe ein. Bester Mann auf dem Platz. Sicher im Kopfballspiel und intelligent im Spielaufbau. Note: 1

Volker: Bester Mann auf dem Platz. Umsichtiger Ballverteiler im Mittelfeld, großes Laufpensum, vom Gegenspieler nie zu halten, technisch sicher und kämpferisch vorbildlich. Note: 1