TSV Fissau AH  -  Hebbelkicker   0 : 8   (0 : 3)

Freundschaftsspiel am 24. September 2008 um 19:15h
in der Irgendwoimwald-Arena zu Fissau


 

Gemeinsames Geisterfoto nach dem Flutlichtspiel

Teilnehmende Hebbelkicker (v.l.): Robert, Ralph, Florian, Lothar (für TSV Fissau), Borko, Jens, Ingo, Andreas, Frank, Lutz, Roland, Björn


Kurzbericht

Torschützen: Roland (3x), Andreas (2x), Borko, Lutz , Robert (je 1x)

Zuschauer :    0


Regenwetter in Fissau und eine erneut klägliche Zuschauerkulisse - ahnten die heimischen Fans schon, wie das Spiel wohl ausgehen würde? Oder zogen sie den trockenen Platz am Kamin einfach nur einem durchnässten Stehplatz auf der Gegengeraden vor? Wir konnten leider niemand dazu befragen. Nicht einmal ein Schiedsrichter hatte den Weg durch die inzwischen herein gebrochene Dunkelheit gefunden, doch war er auch gar nicht notwendig, da das gesamte Spiel in durchweg sehr fairen Bahnen ablief. Auch das Personalproblem der Fissauer Alten Herren konnte unbürokratisch gelöst werden: Lothar zog sich ein gestreiftes Trikot über und riegelte mit gewohnter Sicherheit seine rechte Seite ab.

Topfeben präsentierte sich der alte Kunstrasenplatz in der Fissauer Irgendwoimwald-Arena - für die Hebbelkicker ein ungewohnt ebenes Geläuf, das aber insgesamt wenig Probleme bereitete. Dem jugendlichen Sturm und Drang der stark verjüngten Hebbelkicker-Mannschaft hatte der heimische TSV erstaunlich wenig entgegen zu setzen. Waren die Fissauer beim Hinspiel im Juli noch durch schnelle und technisch gut kombinierende Stürmer ein unbequemer Gegner gewesen, so blieben Jan und seine Mitspieler meist schon im Mittelfeld hängen, ohne das von Björn gehütete Tor der Hebbelkicker ernsthaft gefährden zu können. So wurde es ein einseitiges Spiel, in dem die Gäste klar dominierten und vor allem in der 2. Halbzeit relativ leicht zu Torerfolgen kamen. Nach acht Treffern war es genug und beide Mannschaften versammelten sich im Flutlicht vor den Ersatzbänken zum gemeinsamen Mannschaftsfoto. Die Kamera stand auf einer Mülltonne und blinkte im Selbstauslöser-Vorlauf, alle warteten gespannt auf den Blitz  -  da erlosch von einer Sekunde auf die andere das Flutlicht. Alle johlten, es blitzte... - und dann war es endgültig stockduster auf dem Platz. Immerhin hatten so auch die Fissauer Gastgeber am Ende noch etwas zum Lachen...

Bei Grillwurst, Fleischlappen und isotopischen Kaltgetränken trafen sich beide Mannschaften dann noch zur dritten Halbzeit im Vereinsheim des TSV Fissau, um das denkwürdige Spiel noch einmal Paroli laufen zu lassen. Am Grill liefen die Fissauer Gastgeber noch einmal zu Höchstleistungen auf und es bleibt die Hoffnung, dass im nächsten Jahr ein auch zahlenmäßig stärkeres Team mehr Widerstand zu leisten vermag. Ob der erstaunlich hohe Erfolg für die Hebbelkicker einen Umbruch eingeleitet hat, bleibt noch abzuwarten. Ohne viele Altstars angetreten, hat die junge Kieler Mannschaft, in der Robert als Ältester quasi den Arne Friedrich der Hebbelkicker gab, eine überzeugende Leistung gezeigt. Derzeit muss wohl niemand nach einer Rückkehr der von Verletzungen und mentalen Problemen geplagten Altinternationalen rufen  -  dazu lief das Spiel in Fissau in der Länge über die Breite in die Spitze einfach zu rund. Jugendstil und moderner Konzeptfußball eben, und wenn dieser jetzt auch auf der Hebbelwiese jeden Samstag entsprechend umgesetzt wird, müssen die Hebbelkicker so schnell keinen Gegner fürchten.