Kanal-Highlights EM 2004
1. Aufholjagd
Wie Tschechien aus einem 0:2-Rückstand gegen Holland nach 19 Minuten
noch einen 3:2-Sieg machte. Ähnliches gelang Frankreich, allerdings
in der Nachspielzeit gegen England (2:1).
2. Ausreden
Italien suchte die Schuld fürs eigene Scheitern in einem skandinavischen
Komplott zwischen Schweden und Dänemark, England suchte sie im Schweizer
Schiedsrichter und in einem angeblich "zu weichen Elfmeterpunkt".
3. Deutsche
Es gab tatsächlich überaus erfolgreiche Deutsche bei der EM: Otto
Rehhagel erreichte nach sensationellen Siegen gegen Frankreich und Tschechien
das Finale und gewann dann auch noch mit seinen Griechen dieses Spiel gegen
die Gastgeber; Schiedsrichter Markus Merk leitete souverän als erster
Deutscher das Endspiel nach vorausgegangenen hervorragenden Leistungen in
der Vorrunde.
4. Elfmeter-Spezialisten
Englands Star David Beckham verschoss während des Turniers gegen Frankreich
und im Elfmeterschießen gegen Portugal gleich zwei Elfmeter.
5. Fernseh-Highlights
Leider kaum vorhanden. Das Duo Netzer & Delling hat sich ziemlich abgenutzt,
Beckmann und Kerner waren schier unerträglich, sog. "Fußball-Comedy"
wie "Nachgetreten" ist überflüssig wie ein Kropf. Positiv blieb
alleine nur die sachliche Schiedsrichteranalyse mit Eugen Striegel haften.
6. Hackenschuss
Wie Schwedens Zlatan Ibrahimovic im Spiel gegen Italien (1:1) kurz vor Schluss
den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend mit der Hacke ins rechte obere
Toreck beförderte.
7. Mafia
Wie Italiens Verbands- und Medienvertreter verschwörerische Machenschaften
im Spiel der Schweden gegen die Dänen (2:2) konstruierten. Wer im Glashaus
sitzt …
8. Mitleid
Wie Tschechiens Nedved nach seiner Verletzung im Halbfinale gegen Griechenland
(0:1) Bäche von Kullertränen vergoss.
9. Nachthimmel
Wie Englands Beckham und Schwedens Ibrahimovic ihre Elfmeter im Shoot-Out
gegen Portugal bzw. Holland in den portugiesischen Nachthimmel donnerten.
10. Rotzfrech
Wie Francesco Totti (Italien) im Spiel gegen Dänemark (0:0) Schalkes
Christian Poulsen eine ganz persönliche "Erfrischung" zukommen ließ.
Diese Sauerei "gelang" auch dem Schweizer Alexander Frei gegen den Engländer
Steven Gerrard bei der Schweizer 0:3-Niederlage. Beide wurden für mehrere
Pflichtspiele gesperrt.
11. Schönheit
Unsere schönsten Tore bei der EM:
- Larssons (Schweden) Flugkopfball gegen Bulgarien (5:0)
- Zidanes (Frankreich) Last-Minute-Freistoß zum Ausgleich gegen England
(2:1)
- van Nistelrooys (Holland) Volleyschuss gegen Deutschland (1:1)
- Ibrahimovics (Schweden) Hackentrick gegen Italien (1:1)
- Smicers (Tschechien) Siegtreffer gegen Holland (3:2)
- Cassanos (Italien) nutzloser Siegtreffer gegen Bulgarien (2:1)
- Ballacks (Deutschland) ebenso nutzloser Führungstreffer gegen Tschechien
(1:2)
- Rui Costas (Portugal) Führungstreffer im Viertelfinale gegen England
(8:7 n.E.)
- Angelos Charisteas (Griechenland) Siegtreffer im Viertelfinale gegen Frankreich
(1:0)
- Milan Baros’ (Tschechien) Lupfer zum 2:0 im Viertelfinale gegen Dänemark
(3:0)
- Maniches (Portugal) "Schnippel-Knaller" von der linken Strafraumgrenze
im Halbfinale gegen Holland (2:1)
12. Sensation
Die größte Überraschung des Turniers gelang Otto Rehhagels
Griechenland im Viertelfinale gegen Titelverteidiger Frankreich (1:0). Die
beiden Siege danach gegen Tschechien und Portugal waren dann gar nicht mehr
so sensationell.
13. Spiele
Unsere schönsten Spiele bei der EM:
- Frankreich – England (2:1)
- Schweden – Bulgarien (5:0)
- Holland – Tschechien (2:3)
- Koatien – England (2:4)
- Dänemark – Schweden (2:2)
- Portugal – England (8:7 n.E.)
- Portugal – Holland (2:1)
14. Spieler
Unsere Favoriten bei dieser EM (in alphabetischer Reihenfolge):
- Milan Baros (Tschechien)
- Ricardo Carvalho (Portugal)
- Traianos Dellas (Griechenland)
- Frederik Ljungberg (Schweden)
- Pavel Nedved (Tschechien)
- Ruud van Nistelrooy (Holland)
- Cristiano Ronaldo (Portugal)
- Wayne Rooney (England)
15. Sti(e)lmittel
Wie Torwart Jörg Stiel (Schweiz) im Spiel gegen Bulgarien (0:0) auf
dem Bauch Richtung Torlinie rutschend den Ball kurz vor derselben mit dem
Kopf anstoppte und wie er im Spiel gegen England (0:3) einen vom Pfosten
zurück springenden Ball nach einem Schuss von Englands Wayne Rooney
ins eigene Tor "köpfte".
16. Vielseitigkeit
Wie Portugals Torhüter Ricardo im Viertelfinale gegen England (8:7 n.E.)
erst den Strafstoß gegen Englands Vassell parierte und dann den letzten
Elfmeter gegen seinen Kollegen David James versenkte.